Osteoporose
Was ist Osteoporose?
Wörtlich übersetzt bedeutet Osteoporose "poröser Knochen", in der Umgangssprache wird Osteoporose allerdings häufig auch als Knochenschwund bezeichnet. Wenn man nichts dagegen unternimmt, verliert der Knochen immer mehr an Substanz und Stabilität, und wird somit immer weniger belastbar. Es gibt verschiedene Ursachen für Osteoporose und es ist wichtig die Risikofaktoren zu kennen, damit Sie selbst dazu beitragen können, diese zu minimieren.
Risikofaktoren können sein:
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Calciumarme Ernährung
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Phosphatreiche Ernährung (z. B. Fleisch, Wurstwaren, Cola, Kaffee)
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Bewegungsarmut
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Untergewicht
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Übermäßiger Genuss von Alkohol und Nikotin
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Mangel an weiblichem Sexualhormon (z. B. in den Wechseljahren)
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Einnahme von bestimmten Medikamenten über längere Zeit (z. B. Cortison)
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Auftreten von Osteoporose bei direkten Verwandten
Anzeichen der Osteoporose
Knochenbrüche treten schon bei leichten Unfällen auf. Die Wirbelsäule kann im Laufe der Jahre immer mehr zusammensinken. Der Patient wird immer kleiner. Wenn mehrere Wirbel davon betroffen sind, kann es zum so genannten "Witwenbuckel" kommen. Auch treten häufig Rückenschmerzen auf, da die Muskeln nach Wirbelbrüchen teilweise die Haltefunktion der Wirbelsäule mit übernehmen, dadurch werden sie häufig überanstrengt und verspannen sich. Dies wiederum reizt die Nerven. Um eine genaue Diagnose zu erhalten, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.
Vorbeugende Maßnahmen
Regelmäßige Bewegung kräftigt die Muskulatur und stärkt so auch das Skelett. Sinnvoll ist es, sich draußen zu betätigen, damit der Körper dem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Das fördert die Bildung von Vitamin D, welches wiederum die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung unterstützt. Besonders günstig sind Rad fahren, Spazieren gehen, Wandern und Schwimmen. Gymnastikkurse für Osteoporosekranke werden häufig von Selbsthilfegruppen und Krankenkassen angeboten. Das Risiko zu fallen und sich zu verletzen, kann minimiert werden, wenn "Stolperfallen", riskante Putzmanöver, lose Kabel oder schlechte Beleuchtung vermieden werden. Wichtig ist auch, dass der Osteoporosekranke auf eine aufrechte Haltung achtet, beim Lasten heben in die Knie geht und die Last mit geradem Rücken hebt.
Wieviel Calcium braucht der Mensch?
Calcium ist der Hauptbaustoff für den Knochen. Besonders ältere Menschen geraten leicht in eine Calciummangelsituation, weil der Körper mit zunehmenden Alter mehr Calcium (1000-1500mg täglich) braucht, um einen Knochenabbau zu verringern.
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Kinder 400-1000 mg
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Jugendliche 1000 mg
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Erwachsene 1000 mg
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Schwangere und Stillende 2000 mg
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Nach den Wechseljahren 1500 mg
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Ältere Männer 1200 mg
Milch und Milchprodukte wie z. B. Hart- oder Schnittkäse, bestimmte Mineralwässer oder Gemüsesorten wie Brokkoli, Porree, Grünkohl oder Fenchel sind ausgezeichnete Calcium-Quellen.
Warum Vitamin D3?
Vitamin D3 ist notwendig, um Calcium aus dem Dünndarm aufzunehmen und es dann in den Knochen einzubauen. In jungen Jahren wird normalerweise genügend Vitamin D3 vom Körper selbst in der Haut produziert. Dafür ist ausreichend Sonnenlicht erforderlich. Im Alter hält man sich weniger an der frischen Luft auf und trägt zudem eher geschlossene Kleidung. Anderseits ist in vielen Nahrungsmittel von vornherein nur wenig Vitamin D3 Enthalten. So müsste man z. B. 20 Liter Milch trinken, um eine Zufuhr von 800 I.E. Vitamin D3 (allgemeine empfohlene tägliche Menge zur Vorbeugung einer Osteoporose) sicherzustellen.
Behandlung
Osteoporose kann gut behandelt werden, wenn man sie rechtzeitig entdeckt- und selbst im fortgeschrittenen Stadium lässt sich mit Hormonpräparaten, Mineralstoff- und Vitamingaben, Knochenaufbaumitteln und spezieller Gymnastik die Knochensubstanz zum Teil wieder aufbauen. Also keineswegs ein Grund zur Resignation, denn Hilfe ist in den allermeisten Fällen möglich. Es ist auch sinnvoll, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Hier erhalten Sie ausführliche Information, Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion.
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